Verwickelt, verwirrt - verspielt, vernetzt: Die Möglichkeiten der Gruppenanalyse im klinischen Konte
- Titel:
- Verwickelt, verwirrt - verspielt, vernetzt: Die Möglichkeiten der Gruppenanalyse im klinischen Konte
- Wann:
- 29.11.2014, 09:00 Uhr - 13:15 Uhr
- Wo:
- Hochschule für Philosophie, Hörsaal EG - München, Bayern
- Kategorie:
- Öffentliche Veranstaltungen
Beschreibung
Programm
Samstag, 29. November 2014
Verwickelt, verwirrt - verspielt, vernetzt:
Die Möglichkeiten der Gruppenanalyse im klinischen Kontext
Während für Sigmund Freud die analytische Therapie in der Gruppe zeitlebens etwas Fremdes blieb, haben Pioniere der Gruppenanalyse wie Siegmund Heinrich Foulkes, Trigant Burrow oder Wilfred Bion in Theorie und Praxis schon früh gezeigt, dass die Analyse von Gruppenprozessen ein spezifischer - und faszinierender - Weg zum Unbewussten ist. In Auseinandersetzung mit den verschiedenen Traditionen der Psychoanalyse sowie benachbarter Disziplinen hat sich die Anwendung der Gruppenanalyse inzwischen zur wirksamen Methode der therapeutischen Arbeit im stationären wie im ambulanten Setting entwickelt.
Der nachgewiesenen Wirksamkeit und Effizienz der analytischen Gruppenpsychotherapie steht allerdings eine eigenartige Zurückhaltung auf Seiten der praktizierenden Psychoanalytiker entgegen: Zwar wird die Gruppenanalyse für die eigene Selbsterfahrung, als Raum für die eigene Beschäftigung mit unbewussten Prozessen, geschätzt, doch nur eine kleine Zahl von Kolleginnen und Kollegen bietet in der Praxis analytische und/oder tiefenpsychologische Gruppenpsychotherapien an.
Dieser Akademietag vermittelt Einblicke in die vielfältigen Möglichkeiten, die die Gruppenanalyse als Anwendung im klinischen Kontext bietet: Harm Stehr zeigt anhand eines Fallbeispiels, wie sich aus einer gruppenanalytischen Haltung heraus therapeutisch mit Wutaggression und der Entwicklung von Hass und Destruktivität in Psychotherapiegruppen arbeiten lässt. Andrea Eckert reflektiert das Konzept der Mentalisierung, das im Feld der Gruppenanalyse zunehmend Anwendung, aber auch Kritik erfährt. Martin Pröstler diskutiert anhand einer Fallvignette das stete Ringen um Bedeutung im multiplen Übertragungsgeschehen einer Gruppe.
Mit diesen Vorträgen und im gemeinsamen Diskutieren hoffen wir, manche Berührungsängste gegenüber der Gruppenanalyse abbauen zu können. Wir laden Sie dazu ein, die oft verblüffende Entfaltung unbewusster Gruppenprozesse mit uns zu erkunden und Fragen zu Theorie und Technik der Gruppen-analyse gemeinsam zu erörtern. Vielleicht entdecken Sie dabei Ihre Neugier auf diese Anwendung der Psychoanalyse jenseits der Couch?
9.00 – 9.10 Begrüßung: Elfi Freiberger
9.10 – 9.30 Einführung in das Tagungsthema
Angela Mauss-Hanke
9.30 – 10.15 Harm Stehr
Von der Verwirrung zur Vernetzung - die Arbeit mit Aggressionen in Gruppen
anschl. Diskussion bis 10.30
10.30 – 11.00 Kaffeepause
11.00 – 11.30 Andrea Eckert
"Mentalisierung – Überlegungen zu einem zeitgenössischen
psychoanalytischen und gruppenanalytischen Konzept
anschl. Diskussion bis 11.45
11.45 – 12.15 Martin Pröstler
Tanz ums goldene Kalb oder Fight Club?
Zum Ringen um Bedeutung in der gruppenanalytischen Situation
anschl. Diskussion bis 12.30
12.30 – 13.15 Roundtable-Gespräch mit allen ReferentInnen und TeilnehmerInnen
Gebühren
€ 35,-
€ 15,- für Studenten und Aus-/WeiterbildungsteilnehmerInnen
Für Aus-/WeiterbildungsteilnehmerInnen der Akademie frei
Anmeldung
Bitte per E-mail oder Fax
Telefon 089-5 02 31 53, Fax 089-54 07 55 00
Diese E-Mail-Adresse ist vor Spambots geschützt! Zur Anzeige muss JavaScript eingeschaltet sein!
Für die Veranstaltung erhalten Sie Fortbildungspunkte.
Das ausführliche Programm finden Sie hier als PDF